In unserem Blog informieren wir mit den Amazon Verkäufer-News regelmäßig über die wichtigsten Neuigkeiten zu Richtlinien, Tools und Programmen auf dem Amazon Marktplatz. So bleiben Sie über Verkaufen bei Amazon stets auf dem Laufenden.
Im Juli führt Amazon wichtige Änderungen für europäische Seller ein – von der Umsatzsteuerregistrierung über Produkt-Compliance bis hin zu neuen Tools in Seller Central. Außerdem gibt es Updates zur Verkäuferleistung und Versandgrenzen. Hier sind die wichtigsten Neuerungen im Überblick.
Umsatzsteuer-Compliance: Unternehmensdaten prüfen
Wer auf Amazon in der EU, dem Vereinigten Königreich, Norwegen oder der Schweiz verkaufen möchte, muss gültige Umsatzsteuer-Identifikationsnummern hinterlegen. Zudem müssen Ihre Unternehmensdaten in Seller Central mit den Angaben der jeweiligen Steuerbehörden übereinstimmen.
Wichtig:
- Stimmen die Daten nicht überein, kann Ihre Verkaufsberechtigung eingeschränkt werden.
- Aktualisieren Sie Ihre Informationen rechtzeitig, um Unterbrechungen zu vermeiden.
Diese Anforderung ist Teil von Amazons fortlaufender Anpassung an steuerliche Regularien in Europa.
Rücklagen jetzt nach Lieferdatum sortierbar
Amazon verbessert die Übersicht bei zurückgestellten Transaktionen. Im Zahlungsbereich von Seller Central können Sie diese nun nach Lieferdatum sortieren.
Vorteile:
- Bessere Nachverfolgung ausstehender Auszahlungen.
- Klarere Übersicht über Zahlungsvorgänge mit Verzögerung.
Gerade für die Liquiditätsplanung ist diese neue Sortieroption hilfreich.
Sommerzeit = Urlaubsmodus aktivieren
Wer über den Sommer eine Pause plant, sollte den Urlaubsmodus für „Versand durch Verkäufer“ aktivieren. So werden neue Bestellungen während Ihrer Abwesenheit vermieden und Ihre Verkäuferleistung bleibt geschützt.
Hinweis: Bestellungen mit „Versand durch Amazon“ (FBA) sind davon nicht betroffen.
Aktivieren Sie den Urlaubsmodus direkt in den Einstellungen Ihres Verkäuferkontos.
Neues Ampelsystem zur Bewertung der Verkäuferleistung
Amazon führt ein farbcodiertes Bewertungssystem für die Verkäuferleistung ein. Die neue Skala reicht von 0 bis 1.000 und wird mit Farben visualisiert:
- Grün: Keine Risiken.
- Orange: Maßnahmen empfohlen.
- Rot: Risiko einer Deaktivierung.
Die neue Visualisierung hilft dabei, Risiken frühzeitig zu erkennen und gezielt gegenzusteuern.
Maximale Kartonlänge für FBA wird erhöht
Seit dem 20. Juni 2025 gilt in mehreren Ländern eine neue Begrenzung für FBA-Kartons:
- Die maximale Länge steigt von 63,5 cm auf 91,4 cm.
- Gilt in: Deutschland, Vereinigtes Königreich, Frankreich, Italien, Spanien.
Das schafft neue Spielräume für den Versand größerer Produkte per FBA.
Mediation bei Deaktivierung: Fristen jetzt klar definiert
Amazon hat die Mediationsregeln bei Angebots- oder Kontodeaktivierungen überarbeitet. Ab dem 8. Juli 2025 gelten eindeutige Zeitvorgaben, innerhalb derer Verkäufer eine Mediation beantragen können.
Was das bedeutet:
- Klare Fristen sorgen für mehr Transparenz.
- Verkäufer:innen können ihre Rechte gezielter wahrnehmen.
Die Regelung gilt für alle europäischen Marktplätze.
Batterie-Compliance für FBM-Angebote: Pflichtangaben ab 28. Juli
Wer Produkte mit Batterien oder Akkus per Versand durch Verkäufer (FBM) anbietet, muss ab dem 28. Juli 2025 zusätzliche Sicherheitsfragen zur Batterie-Compliance beantworten.
Ziel ist es, Kundensicherheit und Datenqualität zu verbessern.
Nur noch akkreditierte Labore für Compliance-Nachweise
Ab dem 13. Juli 2025 akzeptiert Amazon nur noch Testergebnisse von konformen Laboren für Compliance-Dokumente. Diese Labore müssen Amazon-Sicherheitsstandards erfüllen.
Empfehlung: Prüfen Sie frühzeitig, ob Ihre Unterlagen den Anforderungen entsprechen – und ob Ihr Prüfinstitut akkreditiert ist.
Mehrere Angebote gleichzeitig erstellen
Eine erfreuliche Neuerung: Über das Dashboard „Angebote“ in Seller Central können ab sofort mehrere Produktangebote gleichzeitig – auch storeübergreifend – erstellt werden.
Das bringt Vorteile bei:
- Sortimentserweiterungen.
- Internationalem Listing-Management.
- Effizienz in größeren Portfolios.
Fazit
Die Juli-Updates bei Amazon betreffen gleich mehrere Schlüsselbereiche: Steuerdaten, Produktsicherheit, Versand, Verkäuferleistung und Mediation. Hinzu kommen praktische Neuerungen in Seller Central für effizienteres Arbeiten. Wer diese Änderungen berücksichtigt, schützt sein Konto und optimiert seine Abläufe.